Prof. Dr. Michael Rosemann
Centre for Future Enterprise, Queensland University of Technology
Lernen von der Zukunft
– Ziele, Prozesse und Kompetenzen für eine verantwortliche Autonomisierung
Datum: Dienstag, 19.09.2023
Uhrzeit: 09:00-10:30 Uhr
Ort: Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF), Auditorium
Die Wirtschaftsinformatik hat im Zuge der ‘Digital Responsibility’ eine eigene Verantwortlichkeit frühzeitig zur Debatte und Technologieentwicklung beizutragen. Daher wird vorgeschlagen, in drei Bereichen ein konsensfähiges Verständnis für eine anstrebenswerte Zukunft und relevante Forschungsfragen zu erreichen.
Erstens wird das Konzept des inklusiven Unternehmens als eine verantwortliche Zielsetzung vorgestellt und am Beispiel von City 5.0 erörtert. Zweitens bedürfen ‘Digital Development Goals’ einer gemeinsamen Vision anzustrebender Prozesse, welche an einem Beispiel aus dem Gesundsheitswesen konkretisiert wird. Drittens ist ein geteiltes Verständnis zukünftiger Kompetenzen im Rahmen der ‘Digital Responsibility’ notwendig. Dies wird am Beispiel der Professionalisierung des Vertrauens in der Form des Trust Designers erörtert.
Ein derart geteiltes Zukunftsverständnis erlaubt der Wirtschaftsinformatik ihre Forschungsvorhaben besser zu incentivieren, zu bündeln und zu beschleunigen und damit verstärkt zur forschungsinformierten, verantwortlichen Zukunftsgestaltung beizutragen.
Über Dr. Michael Rosemann
Dr. Michael Rosemann ist Direktor des Center for Future Enterprise (CFE) und Professor für Wirtschaftsinformatik an der Queensland University of Technology, Brisbane, Australien. CFE widmet seine Forschung dem Verständnis und der Entwicklung von zukünftig relevanten, organisatorischen Fähigkeiten in Forschungsgruppen wie die lernende, die algorithmische, die vertrauenswürdige oder die robuste Organisation. Sein neues Buch ‚The New Learning Economy‘ (Routledge 2023) skizziert sechs innovative Entwicklungspfade für zukünftige Bildungsanbieter.
Dr. Rosemann ist bekannt für seine Forschung und seinen Einfluß im Bereich des Geschäftsprozeßmanagement wo er Themenfelder wie Reifegrademodelle, exploratives BPM oder rapide Prozeßverbesserung begründet hat.
Dr. Rosemann ist Autor/Herausgeber von neun Büchern, mehr als 350 begutachteten Artikeln und Mitglied des Editorial Board von zehn internationalen Journals (u.a. MISQ Executive). Seine Veröffentlichungen wurden ins Russische, Mandarin, Deutsche und Portugiesische übersetzt. Dr. Rosemann war Programm Co-Chair der ICIS2018 und wird Conference Co-Chair der ICIS2026 sein.
Seine Forschungsprojekte wurden von Unternehmen wie Accenture, Cisco, Infosys, PwC, Rio Tinto, SAP und Woolworths finanziert. Dr. Rosemann hat an der QUT vier industrie-finanzierte Chairs etabliert.
Dr. Rosemann ist außerdem Honorarkonsul für die Bundesrepublik Deutschland in Süd-Queensland und Vice-President Strategic Partnerships für die Association for Information Systems (AIS).