WI2023 – Track: Smart Cities & Digital Government
Track description
Die öffentliche Verwaltung ist besonders an Gesetz und Recht gebunden und orientiert ihr Handeln unter anderem an Werten wie Transparenz, Vertrauen und Nachhaltigkeit. Globale, gesellschaftliche Krisen wie der Klimawandel und Corona setzen aber öffentliche Verwaltungen mehr und mehr unter Druck. Die Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten, gesellschaftliche Werte zu stärken und birgt das Potential, die gesellschaftlichen Herausforderungen zu adressieren, stellt für Verwaltungen aber gleichzeitig eine enorme Herausforderung dar. Fehlende Ressourcen und Kompetenzen stellen öffentliche Verwaltungen ebenso vor Probleme, wie ethische Fragestellungen. Besondere Bedeutung gewinnt in diesem Kontext die Smart City wie auch die EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte zeigt. Der Wandel hin zu intelligenten, vernetzten Städten geht über die reine Digitalisierung von Dienstleistungen hinaus und zielt auf eine effizientere, ökologischere und sozial integrative Stadt ab. Diese Entwicklung verstärkt auch die Debatte um Potentiale und Anwendungen, aber auch Grenzen digitaler Trends wie Data-Driven Governance, Blockchain und KI im öffentlichen Sektor. Monitoring, Analyse und Entscheidung basieren auf umfangreichen, integrierten Daten aus vielfältigen Quellen. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure – lokal und übergreifend – ist Voraussetzung für einen zügigen E-Government-Fortschritt. Open Government schließt dabei auch externe Akteure mit vielfältigem Hintergrund mit ein. Co-Production, Co-Creation und Kollaborationen umfassen Bürger*innen, Unternehmen, NGOs und andere Verwaltungseinheiten auf allen Ebenen und grenzübergreifend. Vor diesem Hintergrund müssen Verwaltungen den Nutzen digitaler Trends immer gegen Datenschutz- und -sicherheit sowie allgemeine ethische Überlegungen abwägen.
Ziel des Tracks ist es, aktuelle und innovative Forschung zum Themenkomplex „Smart Cities & Digital Government“ aus verschiedenen disziplinären Zugängen und forschungsmethodischen Perspektiven zu präsentieren und weiterzuentwickeln. Daher fokussiert dieser Track Forschung an den Schnittstellen öffentliche Verwaltung, Gesellschaft und Digitalisierung und richtet sich Wissenschaftler*innen der Wirtschaftsinformatik, Verwaltungsinformatik und -wissenschaft sowie angrenzender Disziplinen.
Track Topics
Daher begrüßen wir insbesondere, aber nicht ausschließlich, interdisziplinäre Beiträge zu folgenden Themen:
- Data-Driven Government
- Open Data und Open Government
- Smart Government & Smart Governance
- Smart Cities: Projekte, Plattformen und Anwendungen
- Effekte von Smart Cities
- Liveability & Lebensqualität in Smart Cities
- Smart Cities & Smart Regions
- Digitale Souveränität & Vertrauensmanagement
- Rezeption und Anwendung von Digitalisierungstrends (z.B. Blockchain, RPA, KI, Automatisierung öffentlicher Dienstleistungen)
- Transformative Wirkungen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor
- Transformational Government & Innovationsmanagement
- E-Government-Strategien
- Onlinezugangsgesetz: Umsetzung, Potentiale, Probleme
- E-Government und die Corona-Krise
- IKT-Nutzung, Akzeptanz, Benchmarking und Akzeptanzmanagement im öffentlichen Sektor
- Digitale Kompetenzen & Bildung im öffentlichen Sektor
Track Chairs
Dr. Bettina Distel
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, bettina.distel@ercis.uni-muenster.de
Dr. Bettina Distel ist Postdoc am Institut für Wirtschaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, an dem sie 2018 auch promoviert hat. Sie befasst sich unter anderem mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Im Fokus ihrer Arbeit stehen dabei der ‚Faktor Mensch‘ und die Auswirkungen der Digitalisierung auf Bürger*innen ebenso wie Mitarbeiter*innen und Führungskräfte innerhalb der Verwaltung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Thema ‚Vertrauen’, insbesondere im Kontext öffentlicher Verwaltungen und mit Blick auf die Beziehung von Nutzer*innen zu Anbietern und Technik. Bettina Distel ist Mitglied des NEGZ sowie des Competence Center E-Government des European Research Center for Information Systems.
Prof. Dr. Moreen Heine
Universität zu Lübeck, heine@imis.uni-luebeck.de
Moreen Heine ist Professorin für E-Government und Open Data Ecosystems an der Universität zu Lübeck und wissenschaftliche Leiterin des Joint eGov and Open Data Innovation Labs. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Electronic Government, an der Universität Potsdam. Sie forscht zu menschzentrierten und prozessorientierten Anwendungen im öffentlichen Sektor. Im Rahmen verschiedener Verbundprojekte werden dazu die Perspektiven Mensch, Organisation und Technik berücksichtigt. Moreen Heine engagiert sich im Vorstand des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ).
Prof. Dr. Nils Urbach
Frankfurt UAS & Fraunhofer FIT, nils.urbach@fim-rc.de
Nils Urbach ist Professor für Wirtschaftsinformatik, insb. Digital Business und Mobilität, und Direktor des Research Lab of Digital Innovation & Transformation (ditlab) an der Frankfurt University of Applied Sciences sowie stellvertretender wissenschaftlicher Leiter des Kernkompetenzzentrums FIM und der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich in Forschung und Lehre mit Fragestellungen der Digitalisierung und des Strategischen IT-Managements. Seine Arbeiten wurden in führenden akademischen Journalen wie dem Journal of Strategic Information Systems (JSIS), Journal of Information Technology (JIT), MIS Quarterly Executive (MISQE) und Business & Information Systems Engineering (BISE) sowie in den Proceedings der zentralen internationalen Konferenzen veröffentlicht.
Associate Editors
- Frederik Ahlemann, Uni Duisburg-Essen
- Katharina Ebner, Fernuni Hagen
- Christian Djeffal, TU München
- Constantin Houy, Universität des Saarlandes
- Ingo Kregel, FH Dortmund
- Peter Kuhn, fortiss GmbH
- Thomas Lampoltshammer, Donau-Universität Krems
- Basanta Thapa, Fraunhofer Fokus
- Ralf Plattfaut, FH Südwestfalen
- Michael Räckers, Universität Münster
- Lisa Schmidthuber, WU Wien
- Hendrik Scholta, Universität Münster