Der Workshop musste vom Veranstalter kurzfristig aus persönlichen Gründen abgesagt werden. Die Teilnehmer wurden bereits per Mail informiert.

WS 04: Der Digitale Zwilling – ein neues Konzept zur Steuerung der Produktion und Logistik im Rahmen der Industrie 4.0

Workshop Beschreibung

Der Digitalen Zwilling ist inzwischen ein anerkanntes Konzept der Industrie 4.0, das vor allem im
technischen Bereich für Produkte und deren Produktion eingesetzt wird. Bisher gibt es aber nur wenige
Ansätze, um diesen neuen konzeptionellen Ansatz auch für logistische Zwecke, für die auftragsorientierte Steuerung der Produkte und deren Komponenten, von der Beschaffung und den Transport über die Lagerung und Bereitstellung zur Produktion bis hin zur Fertigstellung und Distribution der Waren zu nutzen. Ausgehend vom Kundenauftrag sollte ein solcher logistischer Digitaler Steuerungs-Zwilling möglichst die gesamte Prozesskette abbilden und unterstützen. Das Konzept sollte dabei die technischen und informatorischen Möglichkeiten, die sich durch die Industrie 4.0 ergeben, wie RFID, GPS, Internet-Plattformen, Cyber-Physical Objects nutzen. Ebenso sollten neue Software-tools und Algorithmen wie Maschinelles Lernen, Big-Data, Artificial und Business Intelligence in das Konzept eingebunden werden.

In diesem Workshop sollen die bisher vorhandene Ansätze und Konzepte eines Digitalen Steuerungs-
Zwilling im Bereich der Logistik und Produktion vorgestellt und diskutiert werden. Dabei sollen die grundlegenden Datenstrukturen, Funktionen und Algorithmen herausgearbeitet werden. Zugleich sollen die Schnittstelle und Kommunikationswege zwischen den technisch und den logistischen Digitalen Zwillingen aufgezeigt werden. Schließlich sollen noch bestehende Defizite in den bisherigen Konzepten identifiziert werden, um daraus Forschungsschwerpunkte für die Weiterentwicklung abzuleiten.

Vorgesehene Zielgruppe: Vor allem Konferenz-Teilnehmer, aber offen für alle Forscher und Lehrende an Universitäts-Instituten für Wirtschaftsinformatik, Logistik und Produktionswirtschaft und für Mitarbeiter an Forschungsinstituten und Entwickler von ERP-Software

Datum des Workshops

Montag 18.09.2023, von 14:00 bis 16:00 Uhr

Einreichung und Registrierung

Es sind keine Beitragseinreichungen möglich. 

Die Workshop Registrierung erfolgt im Rahmen der Konferenzregistrierung über das ConfTool Konferenzsystem der Tagung und ist in den Tagungsgebühren inklusive.


Organisatoren

W. J. Herlyn

Universität Magdeburg, wilm.herlyn@ovgu.de

W.J. Herlyn beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie komplexe und variantenreiche Produkte in internationalen Netzwerken logistisch gesteuert werden können. Dazu hat er neue Ansätze auf Basis der idealen Booleschen Algebra entwickelt, die eine konsistente und regelbasierte Produktionsplanung und -steuerung (PPS) ermöglichen. Die Steuerung von Materialflussobjekten basiert auf der Produktions- und Materialflussstruktur unter Verwendung der Booleschen Intervallalgebra. Die Regelungsalgorithmen nutzen das Prinzip des geschlossenen Regelkreises für wohldefinierte Zählpunkte. Im Gegensatz zur GROSS-NET-Methode heutiger ERP/MRP-Systeme bevorzugt er die IST-SOLL-Methode für die Materialbedarfsplanung (MRP) und Master Production Scheduling (MPS). Seit dem Aufkommen von Industrie 4.0 arbeitet er an dem Konzept eines „Digital Control Twin“ (DCT), um die Schwächen des MRP-II-Konzepts zu beseitigen und die neuen Technologien von Industrie 4.0 (RFID, Big-Data, AI/BI, Digital Analytics, Cyber-Physical-Objects) zu nutzen.


Durchführende Organisation

Institut für Logistik und Materialflusstechnik (ILM) der Otto-von-Guericke
Universität Magdeburg; https://www.ilm.ovgu.de/Das+ILM.html

Einführung in die Thematik